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Unterschied zwischen Co-Abhängigkeit und Genesung

 
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Ceres
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Anmeldedatum: 23.06.2009 05:06
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BeitragVerfasst am: So 05.02.2012 17:37    Titel: Unterschied zwischen Co-Abhängigkeit und Genesung Antworten mit Zitat

Unterschied zwischen Co-Abhängigkeit (Co) und Genesung (Ge)

In der Co hängen meine guten Gefühle davon ab, dass Du mich magst.
In der Ge hängen meine guten Gefühle davon ab, dass ich mich mag.

In der Co hängen meine guten Gefühle von Deiner Achtung meiner Person ab.
In der Ge hängen meine guten Gefühle von meiner Selbstachtung ab.

In der Co beeinflusst Dein Kampf meine Ruhe und Gelassenheit.
In der Ge spielt Dein Kampf für mich eine Rolle, weil ich mich um Dich sorge, aber er bestimmt nicht, wie ich über mich selbst empfinde.

In der Co wird meine Selbstachtung dadurch gestärkt, dass ich Deine Probleme löse und Deine Muster erkenne.
In der Ge kommt meine Selbstachtung daher, dass ich meine Probleme löse und manchmal meine Muster erkenne.

In der Co konzentriert sich meine Aufmerksamkeit darauf, Dir zu gefallen.
In der Ge gefalle ich mir, selbst wenn es Dir nicht gefällt.

In der Co konzentriere ich mich darauf, Dich zu schützen.
In der Ge schütze ich mich, selbst wenn ich Dich dadurch manchmal ungeschützt lasse; ich weiß, dass Du auf Dich selbst aufpassen kannst.

In der Co verstecke ich meine Gefühle, indem ich Dich manipuliere, die Dinge auf meine Weise zu tun.
In der Ge sage ich die Wahrheit über meine Gefühle, unabhängig von den Konsequenzen.

In der Co schiebe ich meine Hobbys und Interessen beiseite. Deine Interessen stehen im Vordergrund.
In der Ge gehe ich meinen Hobbys und Interessen nach, selbst wenn das bedeutet, eine gewisse Zeit von Dir getrennt zu verbringen.

In der Co schreibe ich Dir Deine Kleidung, Dein Verhalten und Deine Erscheinung vor, denn Du bist eine Spiegelung meiner Person.
In der Ge lasse ich zu, dass Du Dich kleidest, verhältst und erscheinst, wie Du es möchtest, unabhängig davon, wie ich mich dabei fühle.

In der Co weiß ich nicht, was ich will: Ich frage Dich und bin mir nur dessen bewusst, was Du willst.
In der Ge kenne ich nicht nur meine Wünsche und Bedürfnisse; ich spreche sie auch aus und handle, um sie zu erfüllen.

In der Co sind die Träume, die ich von der Zukunft habe, untrennbar mit Dir verbunden.
In der Ge gehören meine Träume mir, auch wenn Du darin nicht vorkommst.

In der Co bestimmt die Furcht vor Deiner Wut, was ich sage und tue.
In der Ge habe ich keine Kontrolle über Deine Wut - und sie hat keine Kontrolle über mich.

In der Co nutze ich das Geben, um mich in der Beziehung sicher zu fühlen.
In der Ge kann ich geben. Wenn es mir Freude macht, es aber auch lassen, weil es nicht der Sicherheit dient.

In der Co verringern sich meine sozialen Kontakte, sobald ich mich mit Dir einlasse.
In der Ge hoffe ich, dass Du meine Freunde magst. Wenn nicht, werde ich es verstehen und akzeptieren, mich aber weiterhin mit ihnen treffen.

In der Co lege ich meine Werte beiseite, um mit Dir zusammen zu sein.
In der Ge gehören meine Werte mir. Als Kern meines Seins sind sie unumstößlich.

In der Co schätze ich Deine Meinung und Deine Art, Dinge zu tun, höher ein als meine.
In der Ge schätze ich Deine Art und Dein Verhalten, aber nicht auf Kosten meiner eigenen.

In der Co steht die Qualität meines Lebens in untrennbarem Zusammenhang mit Deiner Lebensqualität.
In der Ge gibt es klare Grenzen, die meine Lebensqualität von Deiner unterscheiden und trennen.

In der Co sage ich alles frei heraus, suche Intimität gleich beim ersten Treffen, verliebe mich, ohne wirkliche Informationen darüber zu haben, wer Du bist und was Du zu einer Beziehung beitragen kannst und willst.
In der Ge lasse ich mir Zeit, lasse eine Freundschaft wachsen. Ich bin nicht von Dir überwältigt und kann unangemessenes Verhalten erkennen und darauf reagieren.

In der Co übernehme ich automatisch die Verantwortung, wenn es sonst keiner tut, indem ich sage: "Einer muss es ja machen." - "Einer" bin immer ich.
In der Ge spüre ich, dass ich die Wahl habe, indem ich es an eine höhere Macht abgebe und darauf vertraue, dass für den anderen gesorgt ist, auch wenn es nicht durch mich geschieht.

Aus: "Was Dir Kraft gibt" von Susanne Hühn (Schirner Verlag)
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