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Grundbausteine für Eltern alkoholkranker Kinder

 
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Heide
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Anmeldedatum: 28.09.2007 22:09
Beiträge: 7665
Wohnort: Bayern

BeitragVerfasst am: Do 16.02.2012 19:03    Titel: Grundbausteine für Eltern alkoholkranker Kinder Antworten mit Zitat

Grundbausteine,- mit denen ich als Mutter eines alkoholkranken Kindes meinen Weg wieder finden konnte:

1. sich informieren:
a) was bedeutet es wenn das Kind trinkt, für das Kind selbst und auch für die Familie
b) wo bekomme ich für mein Kind Hilfe und ganz wichtig, wo bekomme ich selbst langfristig Hilfe
c) wie kann den Geschwisterkindern geholfen werden
d) wo kann ich mir akut Hilfe holen, wenn das Kind betrunken "austickt" oder bewusstlos ist

2. sich nicht verschliessen:
a) jede Hilfe annehmen, vor allem für sich selbst.
b) nicht die Schuld das das Kind trinkt bei sich suchen
c) sich nicht schämen. Egal was das Kind in betrunkenen Zustand auch gemacht hat, nicht ich habe es getan und es lag auch nicht in meiner Hand es zu verhindern. Ebenso wenig wie das trinken selbst.
d) reden, reden, reden. Immer wieder darüber reden oder auch die Gedanken aufschreiben
e) nichts auf das "schlaue Dahergerede" von Freunden/Bekannten und auch Familie geben. Sie wissen nicht wie es ist ein alkoholkrankes Kind zu haben
f) Schule, Lehrstelle, Familie über die Erkrankung informieren.

3. sich nicht auf - geben:
a) auf sich schauen, sich Gutes tun.
b) sich nicht von Freunden zurück ziehen
c) sich nicht vom Leben zurück ziehen
d) sein eigenes Wohlbefinden nicht vom Zustand des Kindes abhängig machen
e) man darf es sich gut gehen lassen,- auch wenn das Kind auf der Strasse lebt
f) sich immer selbst immer wieder daran erinnern, das man keine Schuld hat, das das Kind trinkt
g) ganz bewusst nach "der Sonne im Innen und Aussen" suchen

4. sich nicht "erweichen" lassen:
a) immer konsequent bleiben,- in seinem Verhalten dem Kind gegenüber klar sein.
b) kein Geld geben,- lieber ein Butterbrot, wenn das Kind sagt das es hungrig sei
c) kein Auge zudrücken, bei massiven Regelverstössen vom Kind
d) dem Kind nicht alleine gegenüber treten
e) sich nicht auf Diskusionen einlassen
f) sich nicht erpressen lassen
g) die Polizei rufen wenn das Kind randaliert, sich oder andere zu verletzten droht
h) die Tür nicht aufmachen

5. sich selbst verzeihen:
a) wenn man unbändige Wut auf sein Kind verspürt
b) wenn es Momente gibt, wo man es ablehnt
c) wenn man es nicht mehr sehen und ertragen kann
d) wenn man sich wünscht, "das alles möge ein Ende haben, egal welches"
e) wenn man sich ablenkt, wenn man das Kind "wegschiebt"

6. Ganz wichtig ,- seinem Kind zu vermitteln
a) das man es zu seinem und zum Schutz anderer auch "einliefern lässt"
b) das man zwar sein Handeln im Rausch verurteilt, aber das Kind selbst nicht
c) das man mit ihm nicht zusammen leben kann, solange es trinkt
d) das man für alles was es betrunken anstellt, nicht grade steht, - das es das selbst "ausbaden" muss
e) das man da ist für es und ihm hilft, wenn es mit trinken aufhören möchte.
f) das man es trotz allem liebt.
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