Ceres Administrator
Anmeldedatum: 23.06.2009 05:06 Beiträge: 8872
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Verfasst am: Mo 11.12.2023 11:01 Titel: Tag 11 |
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Jetzt mal abgesehen, vom religiösen Aspekt, dass Gott keine Gegenleistung für seine Gaben oder Zuwendung verlange.
Die Liebe kann fesseln, nicht nur im positiven Sinne.
Manchmal trauen wir uns nicht Dinge zu tun oder zu verlangen, im Glauben den anderen zu lieben und ihn nicht verletzen zu wollen. Das mag so aussehen, aber das Argument der Liebe scheint mir trügerisch.
Wenn wir Dinge tun oder lassen und behaupten, den anderen (aus Liebe) schützen zu wollen, so ist es häufig so, dass wir uns selbst schützen wollen.
Ich will dem anderen kein Leid zufügen, weil ich ihn nicht leiden sehen will, so ist das Argument am Ende der Kette, dass ich kein Leid sehen will. Der Letztnießer bin ich.
Ich will etwas tun, um den anderen zu erfreuen, so bin am Ende ich es, der als Erfreuer geliebt wird. Der Letztnießer bin wieder ich.
Dinge, die wir anderen tun oder lassen, beruhen meistens auf einem Effekt für uns. Der eigentliche Antrieb aller Dinge ist letztlich Egoismus. Immer. |
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